Laubholzbewirtschaftung in der harten Au
WWG – Laubholzbewirtschaftung in der Harten Au – 28.11.2023
Der Vorstand legte auch für das Jahr 2023 einen gemeinsamen Schwerpunkt für die Exkursionen fest. Das Eschentriebsterben stellt für viele Mitglieder der Waldwirtschaftsgemeinschaft eine große Herausforderung dar. Auf die Frühjahrsexkursion beim Guts- & Forstbetrieb Wilfersdorf folgte am 28. November 2023 eine Begehung in der Stockerauer Au. Stadtförster Ing. Michael Gruber begrüßte die WWG Weinviertel seitens der Stadtgemeinde Stockerau und stellte eingangs den Auwald Betrieb, sowie seine zusätzlichen Tätigkeitsfelder vor. Das Projekt „Esche in Not“, ein ambitioniertes Projekt zur Erhaltung der Edellaubholzart Esche, lockte zahlreiche Mitglieder in die Stockerauer Au. Die Stadtgemeinde Stockerau arbeitet selbst intensiv am Projekt „Esche in Not“ mit und trägt aktiv zur Erhaltung der Baumart Esche bei. Stadtförster Ing. Michael Gruber führte die Teilnehmer zu unterschiedlichsten Eschenbeständen entlang freigegebener Forststraßen und Wanderwege. Währenddessen erörterte er die Problematik der Wegehaftung und zeigte praxistaugliche Lösungsvarianten für den Gemeindebetrieb auf.
Längs der Exkursionsroute wurden diverse Aufforstungsmaßnahmen zur Einbringung weiterer heimischer Laubhölzer, sowie der Umgang mit der ankommenden Naturverjüngung vorgestellt und unter den Teilnehmern angeregt diskutiert. Seitens der Stadtgemeinde wurden einzelne feldresistente Eschen in das Projekt „Esche in Not“ eingemeldet. Ein besonders vitaler und wüchsiger Eschenbaum wurde besichtigt und gibt Hoffnung, dass die Baumart Esche auch zukünftig nicht aus den Beständen verschwinden wird.
In der Harten Au, wo auch die Baumart Steileiche natürlich vorkommt, legt der Stadtförster großes Engagement in die Begründung klimafitter und stabiler Stieleichenbestände. Hier wurden gut gelungene
Aufforstungsprojekte vorgestellt und die notwendige und richtige Kulturpflege aufgezeigt.
Zur Abrundung der Exkursionsroute wurden zwei Schwachholzdurchforstungsvarianten unterschiedlicher Eingriffsstärke besichtigt und rege innerhalb der Gemeinschaft diskutiert. Praxisnah erfuhren die Teilnehmer die notwendige Vorbereitung von der gezielten waldbaulichen Auszeige bis hin zur geglückten Entnahme der Bedränger. Mit Hilfe kleinerer Pflegemaßnahmen kann somit die Vitalität und die Stabilität des verbleibenden Laubholzbestandes gesteigert werden.